Seien Sie ein Brückenbauer
Die Heiligtumsfahrt nach Maastricht muss man einmal im Leben erlebt haben. Dieses kulturhistorische Ereignis findet alle sieben Jahre statt und lockt mehr als 100.000 Besucher nach Maastricht. Die Feierlichkeiten rund um die Wallfahrt sind der Ehrung des Stadtheiligen Sankt Servatius gewidmet. In diesem Jahr findet die Großveranstaltung vom 12. bis 22. Juni statt und steht unter dem Motto „Sei ein Brückenbauer“.
Die Prozessionen
Sonntag, 15. Juni 2025 - Erster Prozession
Von 14:00 bis 17:00 Uhr
Die Route:
Sint Maartenslaan → Lage Barakken → Wycker Brugstraat → Servaasbrug → Kesselskade → Hoenderstraat → Markt (Nordseite) → Nieuwstraat → Grote Staat → Vrijthof Nord (bis zum Theater) → Vrijthof → Vagevuur (Auflösung der Prozession)
Sonntag, 22. Juni 2025 - Zweiter Prozession
Von 19:00 bis 22:30 Uhr
Die Route:
19:00 Uhr: Abfahrt des ersten Bootes von der ENCI → 20:00 Uhr: Abfahrt von der Kesselskade → Het Bat → Stadspark (Stadtpark) ("Unter den Bäumen") → Begijnenstraat → Pieterstraat → Kleine Looiersstraat → Achter de Molens → Kapoenstraat → Sint Jacobsstraat → Vrijthof Süd → Vrijthof → Vrijthof Nord (bis zum Theater) → Abschlusszeremonie an der Absis
Tribüne
Auf dem Vrijthof Platz wird eine große Tribüne aufgebaut. Die Eintrittskarten kosten €20.00. Die Verkaufsinformationen werden später bekannt gegeben. Weitere detaillierte Informationen hierzu folgen ebenfalls.
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Religiöse Tradition
Die Heiligtumsfahrt ist eine religiöse Tradition aus dem 14. Jahrhundert, die noch immer in den Herzen vieler Maastrichter lebt. In dieser Zeit bietet die Stadt ein variiertes Programm mit kulturellen Aktivitäten, Feste und Umzüge zu Ehren des Heiligen Servatius. Bei den Prozessionen gibt es viel zu sehen: Reliquien aus dem Schatz des Heiligen Servatius, Geistliche und Marschkapellen. Diese 'moderne Version' der Wallfahrt mit Prozessionen und anderen Aktivitäten in der Stadt wurde erstmals 1874 veranstaltet. Davor kamen alle Pilger aus nah und fern während der Wallfahrt zum Vrijthof, wo man damals die Reliquien auf der Kolonnade der Servatiusbasilika ausgestellt.
Notkiste
Der Höhepunkt der Prozessionen während der 7-jährigen Wallfahrt ist die Zurschaustellung der Notfalltruhe. Diese Truhe aus dem 12. Jahrhundert ist eine Art Schatztruhe, in der die sterblichen Überreste des Heiligen Servatius und anderer Bischöfe von Tongeren und Maastricht aufbewahrt werden. Wenn Maastricht in großer Not war, wurde diese reich verzierte Truhe durch die Stadt getragen, in der Hoffnung, die Gefahr abzuwenden. Normalerweise kann dieser Reliquienschrein in der Schatzkammer der Servatiusbasilika besichtigt werden, aber während der Heiligtumsfahrt wird er festlich durch die Stadt getragen.

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Sankt Servatius Basilika
Diese älteste Basilika der Niederlande verfügt über eine der reichsten Schatzkammern in Europa. Mehr Informationen über die St. Servatius-Basilika
Verehrung des Heiligen Servatius
Der heilige Servatius war der erste Bischof von Maastricht († 384) und, so glaubt man, auch einer der ersten Bischöfe der Niederlande. Sein Grab wurde seit dem frühen Mittelalter verehrt, und Ende des 6. Jahrhunderts wurde er von einem seiner Nachfolger heiliggesprochen. Von da an entstand die Servatius-Legende, eine Biographie voller Wunder, die sich um den Stadtheiligen und einem der fünf Eisheiligen rankt. Immer mehr Pilger kamen zu seinem Grab in Maastricht und so wurde der Grundstein für die erste Heiligtumsfahrt gelegt, bei der die Reliquien des Heiligen Servatius allen Pilgern gezeigt wurden.